Umweltindikator // Vegetationsanteil

Vegetationsanteil je Kommune in der Metropole Ruhr

Der Vegetationsanteil gibt den Anteil tatsächlicher aktiver und grüner Vegetation wieder. Berechnungsgrundlage hierfür sind ausgewertete Daten des Enhanced Vegetation Index (EVI) von der Satellitensensorplattform Sentinel.

Es wurde ein EVI-Mittelwert der Sommermonate (Jun-Aug) je Jahr berechnet und ausgehend von diesem Mittelwert wurden alle Pixel mit einem Wert > 0,35 als Vegetation klassifiziert. Die räumliche Auflösung des Sentinel-EVI beträgt 10 m. Die Werte sind als Annäherung zu verstehen.

Verschiedene Ökosystemleistungen sind an das Vorhandensein von Vegetation gebunden. Hier wäre vor allem die abkühlende Wirkung durch Schattenwurf und Verdunstungskälte im Sommer zu erwähnen. Außerdem filtern Pflanzen Feinstaub aus der Luft und mindern damit dessen Schädlichkeit für den Menschen. Auch auf das Wohlbefinden der meisten Menschen wirkt sich ein hoher Vegetationsanteil positiv aus, was den Indikator Vegetationsanteil zu einem Aspekt der Umweltgerechtigkeit macht.

 

Das leistet der RVR

Der RVR hat einen gesetzlichen Auftrag zur Freiraumsicherung und -entwicklung (RVR-Gesetz §4). Er besitzt insgesamt um die 19.000 ha Eigentumsfläche, davon große Anteile Wälder und Grünflächen. Das sind knapp 4,3 % der Gesamtfläche des Verbandsgebietes.

Der RVR-Eigenbetrieb Ruhr Grün pflegt Wald-Naherholungsgebiete, Flora-Fauna-Habitate, Naturschutzgebiete, Seen, rekultivierte Bergbaufolge- und Haldenlandschaften und leistet somit einen wertvollen Beitrag zum Freiraumschutz.

Die Strategie Grüne Infrastruktur formuliert Handlungsansätze und Ziele zur Gestaltung der gesetzlichen Aufgabe der Freiraumsicherung des RVR. 

Screenshot der WebMap, dargestellt ist der prozentuale Vegetationsanteil an der Gesamtfläche der Kommune in Grüntönen
Vegetationsanteil je Kommune in der Metropole Ruhr

Interpretation

Es ist zu erkennen, dass der Vegetationsanteil der Kommunen sich im Jahr 2023 sehr stark unterschied. In der zentralen Metropole Ruhr, in der sich viele urbane Kernräume befinden, lag der Vegetationsanteil meist zwischen 60 und 80%. Die Kommunen Herne, Duisburg und Oberhausen hatten dabei mit rund 60% den geringsten Vegetationsanteil. Im Übergangs- und Außenbereich lag der Vegetationsanteil bei meist 80 bis 94%. Die Kommune Schermbeck tat sich hier mit 94% besonders hervor. Es gab im Jahr 2023 also viele Kommunen, welche bereits über einen hohen bis sehr hohen Vegetationsanteil verfügten, während andere einen deutlich geringeren Vegetationsanteil aufwiesen. Den Anteil in den bisher benachteiligten Kommunen in den kommenden Jahren zu erhöhen, sollte ein wichtiges Ziel des Umweltschutzes und der Stadtplanung in der Metropole Ruhr sein.

Hintergrundinformationen

Die Daten zeigen im Gegensatz zu den Grünflächenanteilen den Anteil tatsächlicher aktiver und grüner Vegetation. Berechnungsgrundlage hierfür sind ausgewertete Daten des Enhanced Vegetation Index (EVI) der Sentinel-2-Satelliten. Es wurde ein EVI-Mittelwert der Sommermonate (Jun-Aug) je Jahr berechnet und ausgehend von diesem Mittelwert wurden alle Pixel mit einem Wert > 0,25 als Vegetation klassifiziert. Die räumliche Auflösung des EVI beträgt 10 m. Die Werte sind als Annäherung zu verstehen.

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Datenquellen

Satellitensensor Sentinel; modifizierte Copernicus Sentinel Daten [2019-2024]: Sentinel_Data_Legal_Notice

Regionalverband Ruhr: WebMap Grüne Infrastruktur

Weitere Umweltindikatoren

Es liegen 3 Ergebnisse vor.

Blick auf einen Teil des Nordsternparks in Gelsenkirchen

Regionale Grünzüge


Freiraum
Luftbild der Arbeitersiedlung Eisenheim in Oberhausen

Vegetationsanteil


Freiraum
Blick auf den Ortsteil Bislich von Wesel mit der Auenlandschaft im Hintergrund

Flächennutzung


Freiraum

Frank Bothmann

Team Umweltentwicklung und Monitoring
Klima und Umweltschutz

bothmann[at]rvr.ruhr
+49 201 2069-680