Das BildungsNetzwerk Aue (BNA)

Gemeinsamer Einsatz für den Schutz der Auen

Auen sind ein kostbarer Naturraum. Sie gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas und erbringen zahlreiche ökologische Dienstleistungen im Hochwasserschutz, als Wasserfilter und bei der CO2-Speicherung.

Um den Wert dieser Ökosysteme einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln und die Akzeptanz für Maßnahmen zur Auenrenaturierung zu verbessern, wurde 2010 das BildungsNetzwerk Aue ins Leben gerufen.

Logo Bildungsnetzwerk Aue
Auenlandschaft mit Wasser
Überflutete Auenlandschaft. © RVR Ruhr Grün/Sprave

Gut zu wissen

Zum Bildungsnetzwerk Aue gehören rund 20 Einrichtungen in Deutschland und der Schweiz. In den 14 beteiligten Besucherzentren kann man die Auen von Rhein, Donau oder Elbe und nicht nur hautnah erleben, sondern auch in Ausstellungen und bei Veranstaltungen jede Menge Spannendes erfahren.

Das BildungsNetzwerk Aue wurde 2010 auf Initiative von Prof. Dr. Ulrich Riedl von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Höxter und auf Einladung durch Wilfried Schulze von RVR Ruhr Grün in Essen gegründet.

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Über das BNA-Netzwerk

Das BildungsNetzwerk Aue (kurz BNA) ist eine freie Kooperation von Institutionen, die im Fließgewässer- und Auenschutz, in auenökologischen Wissenschaftsforen und gleichzeitig in der Bildung für nachhaltige Entwicklung tätig sind. Die angeschlossenen Einrichtungen beraten, forschen und informieren über alle Bereiche der Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Bezug zu Flüssen, Bächen und ihren Auen.

Das BildungsNetzwerk Aue führt fachwissenschaftlicher Erkenntnisse aus Ökologie, Biodiversitätsforschung, Arten- und Biotopschutz, Landschaftsplanung, natürlichem Hochwasserschutz und bewahrender Auennutzung in praktisch anwendbare Bildungskonzepte für Schulen, Vereine oder Umweltbildungseinrichtungen zusammen.

Eine Überblickskarte mit allen Standorten des Netzwerks finden Sie hier:

Karte Standorte auf umap.osm.ch

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Jahrestreffen 2023: Umweltstation Haus am Strom in Jochenstein an der Donau

Das diesjährige Jahrestreffen des Bildungsnetzwerks Aue vom 06. bis 08. Oktober 2023 findet erstmalig am Haus am Strom in Jochenstein statt.

Am Freitag startet das Treffen um 16:30 Uhr in Passau mit einer Besichtigung des Zusammenflusses von Donau, Inn und Ilz und der Hochwassermarken. Anschließend geht es nach Jochenstein zum Abendessen mit Vorstellungsrunde.

Der Samstag startet mit einer Führung durch die Ausstellung und das Außengelände des Haus am Stroms, gefolgt von der Sitzung zu organisatorischen Fragen des Bildungsnetzwerkes.

Nachmittags wird die Donau von deutscher wie österreichischer Seite mit den jeweiligen Maßnahmen erkundet und das Großaquarium Engelhartszell besichtigt.

Frühaufsteher starten mit einer Runde birdwatching am Inn in den Sonntag. Für alle steht dann eine Fahrt in das Europareservat Ering, die Besichtigung des Naturiums am Inn, des Fischaufstiegs und der Revitalisierungsmaßnahmen auf dem Programm, bevor das Treffen nach dem Mittagessen endet.

Für nähere Details und eine Anmeldung bitte Ralf Braun-Reichert vom Haus am Strom kontaktieren.

www.hausamstrom.de

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Eisvogel auf der Bislicher Insel
Eisvögel sind nur selten zu beobachten, auf der Bislicher Insel bietet sich dazu die Chance. © RVR Ruhr Grün/Sprave

Das wollen wir erreichen

Fließgewässer und ihre Auen sind vielseitige Lern-, Erlebnis- und Erfahrungsräume, die wie kaum eine andere Landschaft den unauflösbar erscheinenden Konflikt zwischen Bewahren und Nutzen veranschaulichen.

Wir betrachten es daher als unsere Aufgabe, am Beispiel dieser bedrohten Lebensräume den Gedanken der nachhaltigen Entwicklung in einer breiten Öffentlichkeit zu verankern und insbesondere junge Menschen durch kreative Bildungsarbeit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln anzuleiten. Dabei sind die in den Köpfen seit der Kindheit vertrauten Flussbilder zu korrigieren, denn in der Regel sind dies Bilder von korrigierten Flüssen, deren Lauf und Aussehen stark vom Menschen verändert worden ist.

Es soll erreicht werden, dass die „Auen-Bildung“ nicht nur lokale Effekte durch die Info- und Bildungszentren vor Ort erzielt, sondern auch auf Bundesebene stärkere politische Beachtung und konkrete Förderung erhält. Auf Landesebene soll eine stärkere Beachtung in den Lehrplänen der Schulen erzielt werden.

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Rote Pilze am Boden
Im Naturschutzgebiet Bislicher Insel lohnt auch der Blick nach unten. © RVR Ruhr Grün/Sprave

So haben wir uns organisiert

Mitglieder des Netzwerks sind Bildungseinrichtungen mit auenökologischem Schwerpunkt aus den zahlreicher Flussgebiete wie beispielweise Donau, Elbe, Isar, und Rhein.
Durch einen regelmäßigen Informationsaustausch bündeln die Organisationen ihre Kräfte zugunsten des Auenschutzes.

Download

Kooperationsvereinbarung, 2021. (994 KB)Kooperationsvereinbarung zum Bildungsnetzwerk Aue.

Rückblick Jahrestreffen 2022

Das 12. Jahrestreffen des BNA fand – mit einigen neuen Partnerinstitutionen - auf Burg Lenzen an der Elbe statt. Dabei wurde am Freitag direkt die Dauerausstellung und das korrespondierende Außengelände „AuenReich“ mit ihrem didaktischen Konzept vorgestellt. Am Samstag ging es auf Fahrradexkursion in das Gebiet der Deichrückverlegung Lenzen, eine gelungene Kooperation zwischen Naturschutz und Hochwasserschutz.

Entlang des Grünen Bandes, dem ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen, wurde ein früherer Grenzkontrollturm, der zum BUND-Besucherzentrum mit Aussichtsplattform umgebaut werden soll, besichtigt. Eine Vorführung des Puppentheaters „Der Auenelf“ zeigte die Möglichkeiten für Auen-Bildungsangebote für Kinder.

Ein Schwerpunkt der Tagung lag auch auf der Frage, wie die Bedeutung der Auen besser in die Öffentlichkeit getragen werden kann sowie sich Organisationen im BNA auch in anderen Kooperationen einbringen können (Netzwerke Rhein-Besucherzentren, Danube-Parks, Watermuseums).

Rückblick Jahrestreffen 2021

Die 2020 Corona-bedingt ausgefallene Tagung wurde 2021 nachgeholt. Am 7. Oktober fand einer digital-analogen Kombination die Veranstaltung „Flusslandschaften – Ökosystemleister – Lernlandschaften. Bildung in Auen: Chancen und Herausforderungen“ statt.

Vorträge von Mareike Hees (Bundesamt für Naturschutz), Mathias Scholz (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung), Florian Wittmann (Karlsruher Institut für Technologie), Ingrid Hemmer (Katholische Universität Eichstätt), Armin Lude (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg), Sonja Biwer (Europäisches Zentrum für Auenökologie, Umweltbildung und Besucherinformation) und Ulrich Riedl (TH Ostwestphalen-Lippe) führten zu angeregten Diskussionen mit den Teilnehmenden der Tagung.

Der Tagung folgte zunächst eine Exkursion in das Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblauchsaue und dann das Jahrestreffen des BildungsNetzwerks Aue.

Am Samstag fand eine Exkursion in den Fechenheimer Mainbogen in Frankfurt statt.

Download

Programm, 2021. (338 KB)Veranstaltung: „Flusslandschaften – Ökosystemleister – Lernlandschaften. Bildung in Auen: Chancen und Herausforderungen“.

Rückblick Jahrestreffen 2020

Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hat auch das BildungsNetzwerk Aue getroffen.

Die geplante Tagung musste abgesagt werden und das Jahrestreffen des Netzwerkes fand rein digital statt.

Chronik

2010: Gründungstreffen am NaturForum Bislicher Insel

2011: Auenzentrum Neuburg/Ingolstadt an der Donau

2012: Europäisches Zentrum für Auenökologie, Umweltbildung und Besucherinformation auf Burg Lenzen an der Elbe

2013: Infohaus Isarmündung bei Deggendorf

2014: Infozentrum Schatzinsel Kühkopf in Stockstadt am Rhein

2015: Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Höxter-Corvey an der Weser

2016: Brandenburgische Akademie Schloss Criewen an der Oder

2017: Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört

2018: Schwäbisches Donautal 

2019: Naturama in Aarau in der Schweiz

NaturForum Bislicher Insel

RVR-Besucherzentrum

naturforumbislicherinsel@rvr.ruhr
+49 2801 988-230
Bislicher Insel 11, 46509 Xanten