Das BildungsNetzwerk Aue
Gemeinsamer Einsatz für den Schutz der Auen
Auen sind ein kostbarer Naturraum. Sie gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas und erbringen zahlreiche ökologische Dienstleistungen im Hochwasserschutz, als Wasserfilter und bei der CO2-Speicherung.
Um den Wert dieser Ökosysteme einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln und die Akzeptanz für Maßnahmen zur Auenrenaturierung zu verbessern, wurde 2010 das BildungsNetzwerk Aue ins Leben gerufen.
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aktuell - Oktober 2021
Resolution zum Schutz der Auen verabschiedet
Auf ihrer 11. Jahrestagung in Stockstadt am Rhein verabschiedete das BildungsNetzwerk Aue am 8. Oktober 2021 eine Resolution mit dem Ziel, die Bedeutung unserer Flussauen für Mensch und Natur wie die Notwendigkeit ihres Schutzes einmal mehr deutlich zu machen und die Vermittlung dieser Thematik in Schulen, Hochschulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen zu stärken.
Die zu erwartenden Veränderungen im Niederschlags- und Abflussgeschehen durch Klimawandel und Erfahrungen mit Hochwassern aus den letzten zwei Jahrzehnten machen die Dringlichkeit hierfür deutlich.
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- Resolution, 2021. (601 KB)Resolution: Flusslandschaften als Lernlandschaften entwickeln!
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Über das Netzwerk
Das BildungsNetzwerk Aue (kurz BNA) ist eine freie Kooperation von Institutionen, die im Fließgewässer- und Auenschutz, in auenökologischen Wissenschaftsforen und gleichzeitig in der Bildung für nachhaltige Entwicklung tätig sind. Die angeschlossenen Einrichtungen beraten, forschen und informieren über alle Bereiche der Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Bezug zu Flüssen, Bächen und ihren Auen.
Das BildungsNetzwerk Aue führt fachwissenschaftlicher Erkenntnisse aus Ökologie, Biodiversitätsforschung, Arten- und Biotopschutz, Landschaftsplanung, natürlichem Hochwasserschutz und bewahrender Auennutzung in praktisch anwendbare Bildungskonzepte für Schulen, Vereine oder Umweltbildungseinrichtungen zusammen.
Das BildungsNetzwerk Aue wurde 2010 auf Initiative von Prof. Dr. Ulrich Riedl von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Höxter und auf Einladung durch Wilfried Schulze von RVR Ruhr Grün in Essen gegründet.
Eine Überblickskarte mit allen Standorten des Netzwerks finden Sie hier:
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Das wollen wir erreichen
Fließgewässer und ihre Auen sind vielseitige Lern-, Erlebnis- und Erfahrungsräume, die wie kaum eine andere Landschaft den unauflösbar erscheinenden Konflikt zwischen Bewahren und Nutzen veranschaulichen.
Wir betrachten es daher als unsere Aufgabe, am Beispiel dieser bedrohten Lebensräume den Gedanken der nachhaltigen Entwicklung in einer breiten Öffentlichkeit zu verankern und insbesondere junge Menschen durch kreative Bildungsarbeit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln anzuleiten. Dabei sind die in den Köpfen seit der Kindheit vertrauten Flussbilder zu korrigieren, denn in der Regel sind dies Bilder von korrigierten Flüssen, deren Lauf und Aussehen stark vom Menschen verändert worden ist.
Es soll erreicht werden, dass die „Auen-Bildung“ nicht nur lokale Effekte durch die Info- und Bildungszentren vor Ort erzielt, sondern auch auf Bundesebene stärkere politische Beachtung und konkrete Förderung erhält. Auf Landesebene soll eine stärkere Beachtung in den Lehrplänen der Schulen erzielt werden.
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So haben wir uns organisiert
Mitglieder des Netzwerks sind Bildungseinrichtungen mit auenökologischem Schwerpunkt aus den zahlreicher Flussgebiete wie beispielweise Donau, Elbe, Isar, und Rhein.
Durch einen regelmäßigen Informationsaustausch bündeln die Organisationen ihre Kräfte zugunsten des Auenschutzes.
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- Kooperationsvereinbarung, 2021. (994 KB)Kooperationsvereinbarung zum Bildungsnetzwerk Aue.
Vorschau Jahrestreffen 2022 und 2023
Das Jahrestreffen 2022 wird vom 7. bis 9. Oktober am Europäischen Zentrum für Auenökologie, Umweltbildung und Besucherinformation in Burg Lenzen stattfinden.
Für 2023 ist angedacht, das Haus am Strom in Untergriesbach zu besuchen.
Rückblick Jahrestreffen 2021
Die 2020 Corona-bedingt ausgefallene Tagung wurde 2021 nachgeholt. Am 7. Oktober fand einer digital-analogen Kombination die Veranstaltung „Flusslandschaften – Ökosystemleister – Lernlandschaften. Bildung in Auen: Chancen und Herausforderungen“ statt.
Vorträge von Mareike Hees (Bundesamt für Naturschutz), Mathias Scholz (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung), Florian Wittmann (Karlsruher Institut für Technologie), Ingrid Hemmer (Katholische Universität Eichstätt), Armin Lude (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg), Sonja Biwer (Europäisches Zentrum für Auenökologie, Umweltbildung und Besucherinformation) und Ulrich Riedl (TH Ostwestphalen-Lippe) führten zu angeregten Diskussionen mit den Teilnehmenden der Tagung.
Der Tagung folgte zunächst eine Exkursion in das Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblauchsaue und dann das Jahrestreffen des BildungsNetzwerks Aue.
Am Samstag fand eine Exkursion in den Fechenheimer Mainbogen in Frankfurt statt.
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- Programm, 2021. (338 KB)Veranstaltung: „Flusslandschaften – Ökosystemleister – Lernlandschaften. Bildung in Auen: Chancen und Herausforderungen“.
Rückblick Jahrestreffen 2020
Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hat auch das BildungsNetzwerk Aue getroffen.
Die geplante Tagung musste abgesagt werden und das Jahrestreffen des Netzwerkes fand rein digital statt.
Chronik
2010: Gründungstreffen am NaturForum Bislicher Insel
2011: Auenzentrum Neuburg/Ingolstadt an der Donau
2012: Europäisches Zentrum für Auenökologie, Umweltbildung und Besucherinformation auf Burg Lenzen an der Elbe
2013: Infohaus Isarmündung bei Deggendorf
2014: Infozentrum Schatzinsel Kühkopf in Stockstadt am Rhein
2015: Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Höxter-Corvey an der Weser
2016: Brandenburgische Akademie Schloss Criewen an der Oder
2017: Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört
2018: Schwäbisches Donautal
2019: Naturama in Aarau in der Schweiz