Klima und Umweltschutz in der Metropole Ruhr
Stadtklima und Klimaanpassung
Aktuelles
Regionales Handlungsprogramm Klimaanpassung
Am 27. September 2024 wurde das Regionale Handlungsprogramm Klimaanpassung von der Verbandsversammlung beschlossen. Es soll dazu beitragen, das Ruhrgebiet resilienter gegenüber den Folgen des Klimawandels zu gestalten und die Inhalte der Strategie Grüne Infrastruktur fachlich zu konkretisieren.
Inhaltlich besteht das Programm aus den drei Bausteinen Daten, Produkte und Beratung. Der Baustein Daten umfasst Basisinformationen, die das Klima in der Region abbilden oder im direkten Bezug dazu stehen. Er beinhaltet fachbezogene Geodaten, Modell- sowie Messdaten, die der Region zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus dienen die Daten als Grundlage für verschiedene Produkte, wie etwa Stadtklimaanalysen oder den Klimaresilienz-Check. Der dritte Baustein umfasst Beratungsleistungen und den Knowhow-Transfer, denn um die Klimaanpassung als Querschnittsaufgabe in allen Ebenen der räumlichen Planung zu verankern, ist ein intensiver Austausch und eine enge Vernetzung mit allen Akteur*innen aus Verwaltung, Wissenschaft, Politik und Bürgerschaft essenziell.
Veranstaltungen
Mit unserem Team Klimaanpassung nehmen wir regelmäßig an verschiedenen internen und externen Veranstaltungen teil. Einmal im Jahr veranstalten wir das Klimaanpassungsforum mit einem Schwerpunktthema, dazu finden unregelmäßig Runde Tische statt.
Forum Klimaanpassung 2025: Klimakommunikation
Auch dieses Jahr laden wir wieder zum Forum Klimaanpassung ein. Unter dem Schwerpunktthema "Klimawandel - Auf die Kommunikation kommt es an” wird es am 01. Juli 2025 verschiedene Vorträge, Workshops und Zeit zum Netzwerken geben. Die Anmeldung ist bis zum 23. Juni 2025 möglich.
Gutes Klimafestival 28. Juni 2025
Am 28. Juni 2025 sind wir wieder beim Gutes Klima Festival an der Zeche Carl in Essen dabei. Am RVR-Stand erwartet alle Besucher eine spannende Rallye: Erkundet das Festivalgelände auf eigene Faust mit Temperaturmessgeräten und findet den kühlsten und heißesten Spot. Könnt ihr erklären, warum sich Oberflächen so unterschiedlich aufheizen?
Runder Tisch Mai 2025: Klima(modell)daten
Nach einiger Zeit Pause wurde der Runde Tisch Klimaanpassung am 07. Mai 2025 wieder mit Leben gefüllt. Als Schwerpunktthema stand die „Nutzung von Klima(modell)daten in Planungsprozessen – ein zentrales Thema für zukunftsgerichtete, datenbasierte Stadtentwicklung“ im Vordergrund. Während im ersten Teil zwei Kommunen ihre Arbeit mit verschiedenen Klimadaten vorstellten, gab der zweite Teil die Möglichkeit zum Austausch.
Forum Klimaanpassung 2024: Klimaanpassung als Wirtschaftsfaktor
Forum Klimaanpassung 2024: Klimaanpassung als Wirtschaftsfaktor
Im Rahmen der bundesweiten Woche der Klimaanpassung fand 2024 erneut das Forum Klimaanpassung statt. Unter dem Titel „Klimaanpassung als Wirtschaftsfaktor – Kommunale und unternehmerische Vorsorge zum Schutz vor den Folgen des Klimawandels“ stellte der Tag die Klimaanpassungswirtschaft in den Fokus. Die verschiedenen Vorträge boten einen Einblick in die Betroffenheit von Gewerbegebieten in Bezug auf Hitzebelastung und Starkregen, zeigten aber auch Möglichkeiten, um klimaresiliente Gewerbegebiete zu entwickeln. Die Workshops boten Einblicke in Strategien und Umsetzungsmöglichkeiten zur Klimaanpassung im Wirtschaftsbereich.
Gutes Klimafestival 2024
Beim „Gutes Klima Festival“ 2024 auf der Zeche Carl in Essen konnten die Besucher unseres Standes selbst zu „Klimaforschern“ werden. Ausgestattet mit Messgeräten ging es auf die Suche nach dem kühlsten und heißesten Ort auf dem Festivalgelände.
Forum Klimaanpassung 2023: Kommunale Klimaanpassung
Forum Klimaanpassung 2023: Kommunale Klimaanpassung
Die Woche der Klimaanpassung stand 2023 unter dem Motto “Gemeinsam für Klimaanpassung”. Zum ersten Mal fand in diesem Rahmen auch das Forum Klimaanpassung statt. Unter dem Titel "Kommunale Klimaanpassung – Daten, Tools und Instrumente für den Umgang mit den Folgen des Klimawandels" kamen rund 90 Verwaltungsmitarbeitende zum Austausch in Essen zusammen. Das Programm bot einen Einblick in Projekte, Ansätze und neueste Erkenntnisse zur Klimaanpassung in der Stadt. In verschiedenen Workshops ging es unter anderem um den „Klimaresilienz-Check“, „Kommunalberatung Klimafolgenanpassung NRW“ oder „Neue Tools zur Erfassung von Baumstandorten und begrünter Dächer“.
Erfahrung in Sachen Klimaanalysen
Seit mehr als vier Jahrzehnten erstellt der Regionalverband Ruhr (RVR) im Auftrag seiner Mitgliedskommunen Analysen der stadtklimatischen Verhältnisse.
Auf Basis verschiedener Messungen sowie Modellierungen können wir die klimatische Situation räumlich darstellen und im Hinblick auf kommunale Planungsempfehlungen vor dem Hintergrund des globalen Klimawandels beurteilen und bewerten. Einen Einblick in diese Daten bietet unser Klimaserver.
Unterschiedliche Stadtstrukturen können maßgeblichen Einfluss auf die jeweiligen klimatischen Verhältnisse haben. Zu den am stärksten belasteten Räumen zählen dabei bereits heute die Stadtzentren sowie die Gewerbe- und Industriegebiete, die unter anderem eine schlechtere Luftqualität sowie eine deutliche Überwärmung (Wärmeinsel) aufweisen. Vor allem hier werden die Folgen des Klimawandels zukünftig noch stärker zu spüren sein, was die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen erfordert. Mögliche Maßnahmen haben wir etwa im „Handbuch Stadtklima“ zusammengestellt.
Zur Beurteilung der stadtklimatischen Verhältnisse steht uns ein eigenes Klimalabor zur Verfügung, wodurch stationäre und mobile Messungen möglich sind. Für spezielle Fragestellungen zum Stadt- und Regionalklima werden darüber hinaus Simulationsmodelle genutzt. Die Erkenntnisse werden den Mitgliedskommunen als geodatenbasiertes Informationssystem KlimaFIS zur Verfügung gestellt.
Seitdem uns die Planungskompetenz für den Ballungsraum Ruhr wieder übertragen wurde, widmen wir uns zusätzlich der Betrachtung des regionalen Klimas in der Metropole Ruhr.
Kurzstudie zu den wirtschaftlichen Grundlagen der Klimafolgenanpassung im Ruhrgebiet
Die Klimaanpassung ist in den letzten Jahren zu einem entscheidenden Wirtschaftszweig geworden. Der Klimawandel schafft eine neue Klimarealität, an die sich die Wirtschaft mit neuen Produkten und Dienstleistungen anpassen muss. Daraus resultiert die Klimaanpassungswirtschaft.
In der vorliegenden Kurzstudie „Wirtschaftliche Aspekte der Klimafolgenanpassung im Ruhrgebiet“ wird die Klimaanpassungswirtschaft im Ruhrgebiet betrachtet. Die Kurzstudie gibt einen Überblick über verschiedene Teilmärkte und deren Bedeutung für die Klimaanpassungswirtschaft sowie einen Einblick in ausgewählte Kosten, die durch Klimawandelfolgen im Ruhrgebiet entstehen.
Klimaresilienz-Check
Der Klimaresilienz-Check bietet die Möglichkeit, das Potenzial Grüner Infrastruktur in Bezug auf den Hochwasserschutz im Ruhrgebiet zu untersuchen. Der Handlungsleitfaden liefert eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Bewertung und zeigt Möglichkeiten, Elemente der Grünen Infrastruktur wie Dachbegrünung oder Baumrigolen in die städtebauliche Entwicklung zu integrieren. Der Klimaresilienz-Check ist als QGIS-Plugin verfügbar und kann von den Verbandskommunen beim Team Klimaanpassung angefordert werden. Die Kommunen können so selbstständig eine Betroffenheits- sowie eine Potenzialanalyse durchführen.
Klimamessnetz
Um das Klima im Ruhrgebiet besser darstellen und verfolgen zu können, soll in Zusammenarbeit mit den Kommunen ein regionales Klimamessnetz aufgebaut werden. Dabei soll nicht nur das Stadtklima betrachtet werden, sondern auch besondere Klimata wie Halden oder Industriebrachen. Für das Messnetz wird an verschiedenen Standorten im Verbandsgebiet Messsensorik angebracht, die Parameter wie Lufttemperatur, Niederschlag oder Wind misst. Durch die Auswertung der Daten entsteht ein Einblick in das Regionalklima der Region.
Klimamodellierung
Klimamodellierungen werden dazu genutzt, atmosphärische Prozesse am Computer nachzustellen. Die Modellierung erfolgt auf der Grundlage verschiedener Eingangsdaten wie Geodaten zur Flächennutzung oder Topografie. Dazu wird eine für das Simulationsziel passende Wetterlage ausgewählt. Die Modellierung kann über verschiedene Modelle durchgeführt werden. Die Modelle unterscheiden sich in ihren Eigenschaften, so dass je nach Anwendungsgebiet ein anders Model gewählt werden kann.
Die aktuellen Stadtklimaanalysen sowie der Stadtklimareport werden mit den Simulationsergebnissen der aktuellen FITNAH-Modellierung erstellt. Dabei handelt es sich um eine Modellierung aus dem Jahre 2020 mit einer Auflösung von 25m * 25m, die die aktuelle klimatische Situation im Ruhrgebiet aufzeigt.
Für Planvorhaben bietet sich der Einsatz des Simulationsmodells PALM-4U an. Durch die damit durchführbaren mikroskaligen Simulationen des Ist-Zustandes sowie verschiedener Planfälle kann betrachtet werden, wie sich Planvorhaben auf klimatische Aspekte auswirken können.
Klimaserver
Der Klimaserver bietet eine flächendeckende Darstellung der klimatischen Situation im gesamten Ruhrgebiet. Als Datengrundlage dient die aktuelle FITNAH-Modellierung. Neben verschiedenen klimatischen Parametern werden auch vorliegende Klimaanalyse- und Planungshinweiskarten dargestellt.
Gründachpotenzialkataster
In Zusammenarbeit mit der Emschergenossenschaft haben wir ein Gründachpotenzialkataster für das Ruhrgebiet erstellen lassen. Das Potenzialkataster bietet eine einfache und schnelle Möglichkeit in einem ersten Schritt zu prüfen, wie hoch die Eignung eines Daches für ein Gründach ist.
Weiterführende Informationen
Klima Untersuchung Innenstadtklima (156 KB) Für einen Gesamtüberblick über die Temperaturverhältnisse in der Region wurden 2013 ein Jahr lang an 20 Standorten in der Metropole Ruhr Messungen durchgeführt.
Fachbeitrag Klimaanpassung (9 MB) "Klimaanpassung": Fachbeitrag zum Regionalplan der Metropole Ruhr