Natur schützen

Naturschutz - naturnah und multifunktional

Wir schützen und entwickeln unsere Flächen zum Vorteil von Flora und Fauna, aber auch mit Blick auf den Wunsch vieler Menschen nach Erholung und Naturerlebnissen.

Deshalb setzen wir nicht nur Naturschutzmaßnahmen um, fördern die Artenvielfalt und eine nachhaltige Bewirtschaftung unserer Flächen, sondern kümmern uns zum Beispiel auch um Umweltbildung und Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen bei Eingriffen in Natur und Landschaft.

Seeadler im Flug
Seeadler auf der Bislicher Insel. © RVR/Glader

Gut zu wissen

200 Jahre ist es her, dass der letzte Seeadler in NRW gebrütet hat. Jetzt ist er zurück: Im Naturschutzgebiet Bislicher Insel in Xanten hat das einzige Seeadler-Paar des Landes 2018 gleich zwei Jungvögel aufgezogen. Der größte  Greifvogel Europas findet in der Auenlandschaft am Niederrhein perfekte Lebensbedingungen vor.

Naturschutzgebiet Bislicher Insel

Feuersalamander im Waldmoos
© Fotolia/bennytrapp

Lebensraum Wald: Balance zwischen den Funktionen

Unsere Wälder sind Rohstofflieferanten, Erholungsräume und Heimat für Tiere und Pflanzen.

Hier leben 140 Wirbeltier- und 6.500 Insektenarten, wachsen 76 Baum- und 116 Straucharten, finden sich 1.020 krautige Pflanzen-, 676 Moos- und 1.024 Flechtenarten sowie unzählige Pilze.

Unser Ziel ist der dauerhafte Erhalt dieses vielfältigen Ökosystems und eine Balance zwischen allen Waldfunktionen. Eine unerlässliche Aufgabe, auch in Sachen Klimaschutz: Allein ein Hektar Wald speichert jährlich etwa 13 Tonnen CO2.

Schild Naturschutzgebiet im Wald
© Fotolia/outdoorpixel

Schutzgebiete: Unser besonderes Augenmerk

Schutzgebiete sind eine wichtige Grundlage des modernen Naturschutzes.

In den von uns bewirtschafteten Gebieten liegen zahlreiche Schutzzonen unterschiedlicher Ausprägung, darunter auch solche, die zum europäischen Netz "Natura 2000" zählen (etwa 1.660 Hektar in Flora-Fauna-Habitat-Gebieten; rund 796 Hektar in Vogelschutzgebieten).

Insgesamt betreuen wir derzeit 87 Naturschutzgebiete auf einer Gesamtfläche von ca. 4.500 Hektar. Dafür werden jährlich rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Westruper Heide
© Fotolia/Marcus Retkowietz

Lebensraum Offenland: Platz für Vielfalt

Unsere Offenlandbereiche sind ein Abbild der vielfältigen Kulturlandschaft der Metropole Ruhr.

Sie sind geprägt durch Wiesen, Weiden, Streuobstgrünland oder Äcker, aber auch Moore, Heiden oder Brachen.

Da viele Offenlandflächen erst durch Nutzung entstanden sind, bleiben sie auch nur durch Nutzung oder Pflege erhalten. Die dazu notwendigen Maßnahmen entwickeln wir gemeinsam mit den Landnutzern.

Mit Erfolg: Mehr als ein Drittel unserer Offenlandflächen ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Hirschkäfer auf einem Ast
© Fotolia/Mirek

Totholz: Entscheidend für das Überleben vieler Arten

Wir verfolgen eine multifunktionale Waldwirtschaft, die bewusst auch nicht genutzte Flächen einschließt.

Dabei kommt dem so genannten Alt- und Totholz eine besondere Bedeutung zu, etwa als Brutstätte für den seltenen Hirschkäfer.

Deshalb streben wir in unseren Wäldern einen mengen- und qualitätsmäßig ausreichenden Vorrat an Alt- und Totholz an und erhalten gezielt Höhlen- und Horstbäume, so genannte Habitatbäume, die etwa von Spechten, Eulen und Greifvögeln genutzt werden.

Storch in einem Gewässer auf der Bislicher Insel
© RVR/Sprave

Naturschutzgroßprojekt Bislicher Insel

Sie ist eine der letzten naturnahen Auenlandschaften am Niederrhein und steht großflächig unter Naturschutz: Die Bislicher Insel in Xanten ist ein wertvoller Rückzugsort für seltene Tier- und Pflanzenarten.

Die reiche Vegetation des rund 1.000 Hektar großen, überregional bedeutenden Naturschutzgebietes ist eng mit den regelmäßigen Überflutungen des Gebietes verbunden.

Das NaturForum bietet Ihnen ein umfassendes Naturerlebnis- und Umweltbildungsangebot und ist ein anerkanntes Kompetenzzentrum für Natur- und Hochwasserschutz.

RVR-Naturforum Bislicher Insel

Moorlandschaft in der Kirchheller Heide
© RVR/Meemken

Ökologischer Bodenfonds: Wir geben der Natur wieder Raum

Gerade in Ballungsräumen wie der Metropole Ruhr sind Flächen, die den Verlust von Freiraum oder Biotopen im Zuge von Baumaßnahmen ausgleichen, nur unzureichend verfügbar.

Im Rahmen des Ökologischen Bodenfondsmanagements helfen wir Städten, Kreisen und Investoren, Eingriffe in die Natur durch Kompensationsmaßnahmen auszugleichen.

Neben Ökokonten und Flächenpools bieten wir auch individuelle Lösungen für Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen nach Forst-, Bau- oder Naturschutzrecht sowie Artenschutz- und CEF-Maßnahmen. Wir geben der Natur wieder Raum.

Ökologischer Bodenfonds

Hof Punsmann in Dorsten
© RVR Ruhr Grün

Biologische Stationen: Gemeinsam aktiv im Naturschutz

Der RVR fördert gemeinsam mit dem Land, den Kreisen und Kommunen, der Emschergenossenschaft und dem Lippeverband sieben Biologische Stationen als Bindeglieder zwischen ehrenamtlichem und amtlichem Naturschutz.

Wir arbeiten zusammen bei der Betreuung der Schutzgebiete, bei Artenschutzprojekten oder der Umsetzung von Pflegemaßnahmen.

Unser gemeinsames Ziel: Die Menschen sollen über unsere Angebote in der Naturschutzbildung die ökologischen Lebenswelten der Region kennen-, erleben und schätzen lernen.

Übersichtskarte Standorte RVR Ruhr Grün

RVR Ruhr Grün

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ruhrgruen@rvr.ruhr
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